Auf den Spuren der Olympischen Ringe
Eine kleine aber feine MSV Delegation reiste in diesem Jahr nach Paris, um bei den Olympischen Spielen hautnah dabei zu sein. Um einmal zu mitzuerleben, was der OLYMPISCHE GEIST für all die Sportler und Sportlerinnen bedeutet.
Aber wie kam es dazu? Hier ein kleiner Reisebericht . . .
Am Samstag den 27.7. entstand spontan die Idee, nach Paris zu den 1/4 Finals des olympischen Hockeyturnier zu reisen. Zu diesem Zeitpunkt waren noch genügend Karten vorhanden, um alle 1/4 Finals zu sehen.
Natürlich musste für so eine Reise alles passen. Urlaub, Hotel, Tickets, Flug oder Auto u.s.w.
Nur einen Tag später die kurze Ernüchterung. Alle Karten weg!! Zum Glück sind wir drangeblieben und konnten am nächsten Tag Tickets für die Abendsession buchen. Puuh, Glück gehabt, es kann also doch losgehen.
Nun begann die große Planung rund um die Reise. Schnell war klar, wir fahren mit dem Auto! Und zu aller Überraschung haben wir gleich noch ein günstiges Hotel bekommen. Mitten in Paris zu den Spielen! Kosten? 180€ für alle. Zu schön um wahr zu sein? Naja, wir kommen später drauf zurück.
Mittlerweile war es Freitag und wir haben tatsächlich auch noch Tix für die Session am Morgen bekommen. Wahnsinn! Wir werden also 4 Spiele sehen, den ganzen Tag Hocki Hocki Hocki!
Der Tag der Abreise. Natürlich war jeder arbeiten und konnte eigentlich gar nicht so richtig schlafen. Gegen 23.00 Uhr ging es in Bautzen los. Die Fahrt führte über Nürnberg nach Ansbach, wo wir uns trafen und die Reise zu dritt antraten. Gegen 10 Uhr erreichten wir völlig fertig Paris. Was für eine große Stadt. Echt irre. Aber natürlich war alles abgesperrt und die Suche nach unserem Parkhaus zog sich hin. Am Ende hat unser Andi es geschafft, auch wenn die französische Straßenverkehrsordnung leiden musste. :-)
Die Vorfreude, die Spannung und das Adrenalin war nun förmlich zu greifen.
Als erstes erkundeten wir die nähere Gegend und fanden ein tolles Bistro, wo es das erste Croissant und einen Kaffee gab. Man war das lecker. Den Rest des Tages versuchten wir Paris zu gut wie möglich zu erkunden. Aber entweder waren die Straßen gesperrt oder der Weg zu einer der Sehenswürdigkeiten war einfach viel zu weit. Also entschlossen wir uns am Nachmittag unser Hotel aufzusuchen.
Und hier begann nun auch das Abenteuer. Die bösen Vorahnungen bei dem Preis des Hotels sollten sich kurz bestätigen. Als wir ankamen fanden wir eine Baustelle vor. Die oberen Fenster waren zerstört und der Zugang zum Hotel war uns verwehrt. Also was tun? Im Auto in der Tiefgarage schlafen? Im Park? Im Zelt? Fragen über Fragen . . .
Schlussendlich fanden wir über einen weiteren Gast den Zugang zum Hotelbereich. Und dann hatten wir doch Glück. Unser Zimmer war im Hinterhaus. Klein aber fein. Es war super sauber und zum Schlafen absolut geeignet. Oh man, hier sind paar Steine vom Herz gefallen, das kann ich euch sagen.
Nach einem kurzen Powernap ging es dann noch mal in die Stadt. Der hiesig UBER Fahrer brachte uns zur DEUTSCHEN FANZONE! Die Deutschen haben es sich nicht nehmen lassen und haben gleich mal ein ganzes Stadion geblockt. Uns erwartet ein Konzert von REVOLVERHELD - cool! Zum Abend hin haben wir dann noch das 1/4 Final - Spiel der Fußball - Damen gegen Kanada geschaut. Was für ein Krimi - die Stimmung war richtig geil.
Zum Abschluss gesellte sich noch ein frisch gebackener Olympia - Sieger auf die Bühne. Ich sag nur: Oli Oli Oli Oli - running gag Aber jetzt mussten wir erstmal schlafen, denn der nächsten Tag sollte unvergesslich werden.
Wir standen sehr früh auf, denn die Fahrt bis nach Colombes dauerte insgesamt fast 1h und das erste Spiel begann ja schon um 10.
Nun waren wir wirklich dabei. Nicht nur am Fernseher, nein. Wir waren mittendrin bei den Olympischen Spielen in Paris!! Ich kann aktuell mit Worten nicht wiedergeben, was das für uns bedeutete und was wir im Inneren gefühlt haben.
Die ersten 3 Spiele waren toll zum Anschauen, aber wir wollten natürlich unsere HONAMAS sehen. Um 20 Uhr war es dann soweit. Der Gegner kam aus Argentinien. Ein an Dramatik kaum zu überbietendes Spiel mit dem besseren Ende für uns. Wir gewinnen 3:2 und stehen nun im Halbfinale gegen Indien.
Die Gefühle vor, während und nach dem Spiel kann man eigentlich kaum in Worte fassen. Denn alles was wir so erlebt, gehört und gesehen haben ist so viel größer als das, was man je erlebt hat.
Nach dem Spiel konnten wir ein Foto mit GONZALO PEILLAT erhaschen. Gonzalo war in seinem früheren Leben ein Argentinier. Ja richtig gelesen. Gonzalo hatte sogar schon mal Olympia gewonnen. Aber nach einem Streit mit dem Verband wechselte er nun nach Deutschland. Die Konsequenz? 3 Jahre Sperre für Internationale Spiele. Erst dann konnte er wieder eingreifen. Was für eine starke mentale Leistung und der unbedingte Wille, für Deutschland zu spielen - WOW
Das geilste kommt noch! Der MSV war live im TV zu sehen, denn wir hatten extra für die Reise schnell noch eine MSV Hockey Fahne erstellen lassen. (ein riesen Dank an Printesso von unserer Seite)
Am nächsten Morgen stand dann die Heimreise auf dem Plan. Aber auch die konnten wir problemlos überstehen. Alle sind gesund und munter wieder zu Hause.
Was bleibt uns von der Reise?
Zum einen haben wir uns sehr über die Freundlichkeit der Franzosen gefreut. Egal wo wir waren, wo wir Hilfe benötigten, die Franzosen waren sehr nett und haben uns gern weitergeholfen. Zum anderen bleibt auch an uns irgendwie der Olympische Gedanke hängen. DABEI SEIN IST ALLES!